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Okt 23

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Wie macht man eine Motorwäsche richtig?

Motorraumwäsche

Im Rahmen der Inspektion bzw. des Serviceplanes werden verschiedene Aggregate auf Dichtheit sichtgeprüft. Dazu kann es notwendig werden, eine Aggregate- bzw. Motorraumwäsche durchzuführen, um eventuelle Leckstellen lokalisieren zu können.

: Eine Motorraumwäsche sollte nach Möglichkeit vermieden werden.

Falls es doch notwendig sein sollte, ist folgendes zu beachten:

Motor aus.
Die elektrischen Motorraumkomponenten, auch das ABS-Hydroaggregat, sind für eine Hochdruckreinigung ausgelegt.
Die Teile sind belastbar:
mit einer Flachstrahldüse
und 80 bar Druck maximal
Hochdruckreiniger, die einen Druck über 80 bar erzeugen, dürfen nur eingesetzt werden, wenn der Mindestabstand zwischen Reinigungsdüse und Komponente 400 mm beträgt. Zerstörungen der Motorraumkomponenten sind sonst die Folge.
Steckverbindungen, Kabelsätze, Steuergeräte, Lager, Elastomerteile usw. dürfen nicht direkt mit dem Hochdruckreiniger behandelt werden. Das gilt auch für Reifen.
Die Definition der Dichtheit bezieht sich dabei immer auf den zusammengesteckten bzw. angeschlossenen Zustand der Komponenten. Das heißt, vor der Reinigung prüfen, ob alle Steckverbindungen angeschlossen sind.
: Eine direkte Beaufschlagung der Wasserpumpe mit einem Dampfstrahler muss vermieden werden. Die Gleitringdichtung und das Lager könnten beschädigt werden.

Bei Motorwäschen sind die Keilriemen bzw. Keilrippenriemen vor im Wasser gelöstem Schmutz (Öl) und Lösungsmitteln zu schützen. Wenn ungeschützte Keilriemen und Keilrippenriemen von klebrigen Schmutz / Lösungsmittelrückständen bedeckt werden, wird der Schlupf erhöht, was zu Geräuschen im Leerlauf, Überwärmung, Ausglasung und letztendlich zum Bruch führt. Wasser und Dampf ist für die Keilriemen bzw. Keilrippenriemen kein Problem, erst die Schmutz- / Lösungs- bzw. Reinigungsmittel führen zu Schäden (beim Astra-G besteht die Möglichkeit, den Keilrippenriemen schnell auszubauen).

Die Dichtung des Kugellagers der Rolle am Keilrippenriemen-Spanner darf nicht mit Druckwasser beaufschlagt werden (dies gilt auch allgemein für alle Kugel- / Rollenlager). Der Druckwasserstrahl darf nicht in den Spalt zwischen dem Lagerschutz (Lager- Abdeckscheibe) und der Rolle gerichtet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass Wasser in das Lager gelangt und somit zur Korrosion an den Kugeln / Kugellaufbahnen führt (das Lagerfett verhütet nicht die Korrosionsbildung). Wasser und Dampf schädigen Lager, spülen deren Fettfüllung heraus und führen zum Ausfall der Lager.

Reinigungs- und Lösungsmittel führen in der Regel bei (statischen) Tüllen und Manschetten zu keinem Ausfall. Nach Kontakt mit Reinigungs- und Lösungsmittel werden diese Gummiteile zwar aufquellen, dann aber wieder in die Ausgangslage zurückkehren.

Wasserführende Schläuche dürfen nicht mit Reinigungsmittel behandelt werden.

Keinen “harten Strahl” auf das Lamellenpaket von Verflüssiger und Kühler richten. Die dünnen Lamellen können leicht verbogen und der Luftdurchsatz blockiert werden.

Falls bei Diesel-Motoren ein Zuheizer installiert ist, muss darauf geachtet werden, dass kein Wasser in die Luftansaugung gelangt (vorher zukleben).

Der Wasserabweiser (Abdeckung Wasserkasten) darf nicht entfernt werden, da sonst größere Mengen von Wasser in die Heizung oder Klimaanlage gelangen können.

Auch dürfen nach einer Motorwäsche im Luftansaugbereich keine Konservierungsmittel aufgebracht werden, da dies zu einer permanenten Geruchsbelästigung führen würde.

Es darf kein zu reinigender Strahl unter die Zahnriemenabdeckung gelangen. Wasser auf den Zahnflanken wird unter Last in den Zahnriemen gedrückt.

Quelle: Klick mich

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